Unter dem Motto
"Keine Bundeswehr nach Afghanistan – 
Kommando Spezialkräfte auflösen!"
wird am Mittwoch, 14. November um 17.00 Uhr
eine Blockade und Demonstration am Kommando Spezialkräfte (KSK) 
der Bundeswehr in Calw stattfinden.

Dazu rufen Einzelpersonen und Gruppen aus der Friedensbewegung auf.

Das Bundeskabinett hat nach der Anfrage durch die US-Regierung, am 7.11. den Einsatz von Bundeswehrtruppen beim Rachekrieg der USA und Großbritanniens gegen Afghanistan beschlossen. Insgesamt sollen 3900 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr zum Rachefeldzug nach Afghanistan geschickt werden. Unter den angeforderten Soldaten sind auch „Spezialkräfte“, also mit hoher Wahrscheinlichkeit Angehörige des KSK in Calw. 

Die KSK-Truppe wurde schon mehrfach ohne explizitenParlamentsbeschluss eingesetzt (in Bosnien und im Kosovo).Doch militärische Kommandounternehmen laufen in der Realität nicht ab wie bei James Bond. Selbst der KSK-Kommandeur Reinhard Güntzel hält eine Ergreifung Bin Ladens, "ohne erhebliche eigene Verluste in Kauf zu nehmen, zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt für so gut wie unmöglich“.  Günzel befürchtet ein Blutbad bei einem KSK-Einsatz (vgl. Spiegel-online). Die geplante Kriegsteilnahme der Bundeswehr und des Kommando Spezialkräfte geschieht nicht im Namen der Menschen, die zur Aktion aufrufen bzw. daran teilnehmen. Nachdem sich jahrelang niemand um die Unterdrückung der Bevölkerung in Afghanistan, vor allem auch der Frauen, gekümmert hat, wird jetzt plötzlich die Befreiung der afghanischen Bevölkerung, in erster Linie der afghanischen Frauen, als uneigennütziges Ziel dieses Krieges formuliert. Dieser plötzliche Sinneswandel erscheint uns nicht glaubhaft.

Aus einem Statement der revolutionären afghanischen Frauenorganisation RAWA:

„Trotz der Behauptungen der USA, das lediglich Militärstützpunkte und Basen der Terroristen Taliban und Al Qieda angegriffen werden würden , und dass die Aktionen genau gezielt und abgemessen sein würden, haben wir nach dem, was wir in den vergangenen Tagen gesehen haben, keine Zweifel daran , dass durch diese Invasion das Blut zahlreicher Frauen, Männer, Kinder, alter und junger Menschen unseres Landes vergossen werden wird.Bis gestern haben die USA und ihre Verbündeten dem Schicksal der Demokratie keine Beachtung geschenkt und ihre Politik war, die Unterstützung von Jehadi, Osama, Taliban; heute schleifen sie den Degen der Northern Alliance. Und wegen dieser Politik haben sie unser Volk in furchtbare Angst und Sorge gestürzt, dass das Volk wieder einmal die schrecklichen /Geschehnisse der Jahre der Jehadi-Herrshaft durchleben müssten. ...

Die Weiterführung der US-Angriffe und die steigende Zahl von Zivilopfern liefert den Taliban nicht nur eine Entschuldigung, sondern wird sogar dazu beitragen, die fundamentalistischen Kräfte in der Region und auch weltweit zu stärken . „

Die UnterzeichnerInnen dieses Aufrufes fordern, dass 

  • der Krieg gegen Afghanistan sofort beendet wird, 
  • der Zivilbevölkerung Afghanistans „uneingeschränkt“ geholfen wird 
  • die Einsatzkräfte der Bundeswehr und damit auch das KSK aufgelöst statt erweitert werden, damit die Bundeswehr keine Kriege mehr führen kann, 
  • sich die BRD nicht am Krieg gegen Afghanistan beteiligt, 
  • durch die Verwirklichung einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung Terroristen und Menschenrechtsverletzern der Boden entzogen wird. 
Saubere Kriege gibt es nicht. U.a. der jetzige Einsatz von Streubomben zeigt, Opfer von Kriegen sind immer unschuldige Zivilisten. 
Wir laden Sie hiermit ein, zur Aktion zu kommen und sich uns anzuschließen

Ab 16.30 Uhr am Mittwoch, 14.11. Treffpunkt auf dem Parkplatz an der Zufahrtstraße
zur Graf-Zeppelin-Kaserne
 
 
 

UnterzeichnerInnen:

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